Durch eine parkähnliche Landschaft fahren wir bei ziemlich sonningen Wetter den Canal de Briare bis um Ende nach Montargis. Fast an der ganzen Strecke läuft ein Treidelpfad entlang, überall ist das Gras gemäht. Insgesamt 16 Schleusen, die teilweise in Schleusenketten zusammen liegen und leicht zu fahren sind. Einige werden über Sensoren automatisch gesteuert. Zweimal wird die Hebebrücke an der Schleusenausfahrt in Betrieb gesetzt, damit wir durch kommen. In Montargis ist der eigentliche Bootshafen voll. Wir versuchen im Becken vor der nächsten Schleuse mit Hilfe des Schleusenmeisters anzulegen; die Stützwand läuft aber weit schräg ins Wasser und wir bekommen Grundberührung. So schleusen wir noch zwei Schleusen in der Stadt und finden nach der zweiten Schleuse auf Hinweis des Schleusenmeisters einen guten Liegeplatz. Hier gibt es zwar keinen Strom –den machen wir bei Bedarf mit dem eigenen Generator – aber wir sind nah am Zentrum und allein. Erster Noteinkauf: Aufladen des Internet-Sticks bei Orange. Montargis wird das „kleine Venedig des Gâtinais“ genannt. Beim Zusammenlauf von drei Flüssen gibt es eine Menge von Kanälen und Brücken. Hier endet nun auch schon der Canal de Briare.
24.6.
Sonntag und Ruhetag in jedem Sinne. Wir machen noch einmal einen Gang durch die – leere – Stadt und schauen uns weitere Kanäle und Brücken an. Bei der offiziellen Bootsanlegestelle stellen wir fest, dass wir per Zufall wirklich den besten und ruhigsten Platz erwischt haben. Hören uns in der vollen Kirche eine Zeitlang den französischen Gottesdienst an und schon ist man wieder hungrig. Auf dem Rückweg schauen wir auf den Pegelstand für die Brückendurchfahrtshöhe, er steht bei 3,45 m, das passt für uns. Dann wird gelesen und internetit. Wetter ist wie in einem normalen finnischen Sommer, man fühlt sich heimisch.