Das eintönige Tropfen des Regens lässt uns gut schlafen. Da wir kurz vor der Schleuse liegen, sehen wir, wenn Boote zum Schleusen kommen und melden uns an. Wir können mit einem großen Frachtgutschiff, der Hebe, schleusen. Dann zockeln wir im Standgas die nächsten 10 km hinter ihr her bis zur nächsten Schleuse. Dort komme ich vor der Einfahrt in die starken Wirbel der Hebe und liege auf einmal quer vor dem Tor, zu nahe und zu früh heran gefahren. Das Tor wird vor uns geschlossen und wir warten auf die nächste Gelegenheit. Da starker Berufsverkehr herrscht, geht das schnell. Ein Stück der heutigen Strecke ist der Canal de la Somme, der hier mit dem Canal du Nord zusammenläuft. Bei strömendem Regen kommen wir nach Mittag im Hafen von Peronne an und können dort an einem „Festlieger“ längsseits gehen. Das Boot liegt schon so lange fest, dass sich auf der Schwimmplattform Wasservögel ein Nest gebaut haben!Die Marina gehört zu einem grossen Camping-Platz mit guter Struktur, es sind nur 15 Minuten in das Stadtzentrum. Viele Backsteinbauten, alles wird schon sehr nordeuropäisch. 2008 in unserem ersten Fahrjahr waren wir gerade am 14.7. in Aschaffenburg, welches auf dem gleichen Breitengrad liegt wie Peronne. Von hier aus sind wir nun eindeutig auf dem Weg in den Norden.
14.7.
Zur Feier der Franzosen ausgiebig gefrühstückt. Mittags in die Stadt, um uns die Feierlichkeiten anzusehen, davon war aber nichts zu merken. Es war hier ein normaler Samstag, Markttag. Abends gut gegessen (das ist ja schon öfter vorgekommen).
Das Feuerwerk um 23:00 Uhr am Quai Anglais haben wir ausgelassen. Irgendetwas stimmt beim Stromladen nicht. Landstrom ist angeschlossen und die Steckdosen funktionieren, das Ladegerät zeigt alle Werte in grün, aber die Instrumente meinen, dass kein Strom geladen wird. Zwischendurch sieht alles wieder richtig aus. Beim Laden mit dem Generator gibt es keine Probleme, somit können wir beruhigt sein und erneut testen, wenn wir das nächste Mal Landstrom bekommen.