Finnisches Mittsommerfest in der Türkei
Um 4:00 Uhr aufgestanden, halb fünf losgefahren zum Flughafen. Erstmal (natürlich) zum international Abflug und von dort zu domestic geschickt, aber wir hatten genug Zeit, um die Kinder wieder auf den Heimweg zu bringen. Zurück in Urla um 7:00, Spurenbeseitigung des Besuches, Einkaufen, Internet und dann beschliessen wir, dass 6 Tage in Urla genug sind und fahren gegen Mittag los, nachdem sich der Morgenwind (dumm, hier ist ja immer Wind) etwas gelegt hat. In 1,5 Stunden sind wir in einer wellengeschützten Bucht „ Engeceli Limanı“ auf Sandgrund vor Bergkulisse; an beiden Seiten prächtige Villen auf kleinen Halbinseln. Tauchen mit Ankerkontrolle, der hat sich in voller Länge in den Sandgrund eingegraben. Nachmittags zwei interessante Erlebnisse: 1) Miniwaldbrand am Hang vor uns; Autofahrer alarmieren Hilfe und bald kommt ein Löschfahrzeug und bekommt den Brand in den Griff 2) das kann man nicht von dem kleinen türkischen Segelboot sagen, das in der grossen Bucht mit kräftigen Fallböen ca. 10 m von uns entfernt ankert, damit eine Stunde zubringt und dann feststellt, dass es vielleicht doch zu nah bei uns liegt: daraufhin bringen sie auch noch einen Heckanker aus und verbringen damit die nächsten 30 Minuten. Unser Hinweis, dass sie vielleicht einfach etwas weiter entfernt ankern sollten, hat sie möglicherweise dann nach kurzem Schwimmvergnügen zum Weiterfahren veranlasst. Unsere holländischen Freunde Corrie und Koos melden sich, sie sind in Çandarlı und wollen versuchen, am nächsten Tag zu uns zu kommen.
19.6.
Heute wird Wäsche gewaschen, geputzt und „kleinrepariert“. Ich wechsele einen Schlauch an der Scheibenwaschanlage, die bisher immer geleckt hat, und die wir noch nie im Ernstfall gebraucht haben – aber sie war halt da und jetzt ist sie trocken gelegt! Dann geht es an das Nachtlicht, welches sich aus der Verleimung gelöst hatte. Plötzlich merke ich, dass wir nicht mehr allein sind. Corrie und Koos hatten den starken Nordwind genutzt, waren früh losgefahren und ankerten friedlich neben uns. Das Wiedersehen feiern wir erstmal auf der Rumbalotte – Arbeitsplan des Tages wird eingefroren - und am Abend fahren wir mit dem Dingi der CO II an Land und laufen Richtung „Ortschaft“. Unterwegs frage ich jemanden bei einem Campingplatz, ob es im Ort ein Lokal gäbe, was er verneint, aber er könnte uns Essen organisieren. So sitzen wir erstmal am Wasser, während der Besitzer des Platzes in den nächsten Ort Mordoğan fährt, Fisch und Wein einkauft und uns in einer Stunde ein ausgezeichnetes Abendessen serviert. So verbringen wir das finnische Mittsommerfest angemessen. Zum Schluss fährt esr uns noch mit seinem Auto zurück zum Einstieg in den Hang, den wir mit drei Taschenlampen gut bewältigen und das Dinghi am Strand wohlbehalten wiederfinden.