Am Abend war noch eine englische Segelyacht in die Bucht gekommen. Erst einmal stecken geblieben, weil zu nahe am Ufer gefahren, aber beim zweiten Versuch hatten sie dann einen guten Ankerplatz gefunden. Die Nacht war ruhig. Am Morgen noch einmal in schwedischen Gewässern geschwommen, dann sind wir los. Am Horizont eine Dunst- und Nebelwand, die sich aufs Meer schiebt. Hinter der Insel Arholm biegen wir auf das offene Meer, die Sicht bleibt relativ gut und nach einiger Zeit kommt sogar die Sonne zm Vorschein. Wir haben Seitenwind mit 5 m/s, ich setze unser Stützsegel. Unterwegs kommen immer wieder Algenbänke entgegen, ein Seehund zeigt sich kurz. Auf der ganzen offenen Strecke haben wir nur 10 Segelboote, 1 Motorboot und ein Passagierschiff gesehen. Dafür häuften sich die Passagierschiffe vor Maarianhamina, sie erscheinen als dunklere Masse im entfernten Dunst und sind dann sehr schnell da. Eins kommt uns direkt entgegen, zwei kommen von hinten, zwei fahren gerade los, als wir in den Hafen kommen. In der Marina ist es ziemlich leer, wir finden unseren reservierten Platz schnell. Aus dieser Marina waren wir im Mai 2008 aus Finnland losgefahren zu unserer Europa-Umquerung, 6 Jahre sind schnell vorbei gegangen.
In der Nacht hat es sich richtig eingeregnet, es reicht fast weiter für den ganzen Tag. Mit der Morgendusche das erste Mal auf dieser Tour die Sauna geniessen können. Während der kurzen „Trockenzeit“ am Nachmittag eingekauft. Am Abend strahlt die Sonne dann wieder und wirft ein schönes Licht in den Hafen.