Die Webasto-Heizung leistet gute Dienste, Außentemperatur 7° C. Früh letzte Aufräumarbeiten an Bord und letzte Einkäufe im Marina-shop, dann soll es losgehen. Wie jedes Frühjahr das kurze Problem, sich an alles zu erinnern. Ein Instrumentendisplay auf der Flybridge lässt sich nicht einschalten. Erst das Ausschalten eines gleichen Instrumentes im Salon hilft (tatsächlich aber doch wohl nur den ON/OFF-Knopf falsch gedrückt). Und kaum sind die Leinen los, tut das Bugstrahlruder nichts, die Steuerung war neu eingebaut worden. Boot wieder festgemacht, Elektriker geholt und gelernt, dass man den Startknopf bei Ertönen des ersten Pip-Tones noch ein zweites Mal drücken muss, um die Steuerung zu aktivieren. Kurz nach 10:00 Uhr sind wir dann bei dunkelgrauem Himmel und Temperaturen unter 10° C unterwegs. Irgendwann gibt der Autopilot ein Signal, dass der Bordkompass ausgefallen ist und keine Daten liefert. Dann fallen Wetterstation, Log und GPS aus. Nach einigen Minuten sind sie wieder da. Dieses Spiel läuft dann in regelmäßigen Abständen ab. Wären es nur fehlende GPS-Daten gewesen, könnte man auf Satellitenprobleme schließen, in diesem Falle nicht. Es zeigt sich mal wieder, wie wichtig gute Papierkarten sind, damit kommen wir ohne Probleme weiter bis zu unserem Zielort. Und das sogar ohne einen Regentropfen. Die Fahrt ging über Dronter-, Kettel- und Zwarte Meer nach Zwartsluis. Dort in die Meppelerdiep und dann in die Beukersgracht bis Giethoorn.
Probleme mit Harry am Telefon durchgegangen, die Internetverbindungen hier sind genau so schlecht wie in Elburg, eigentlich ist das überhaupt nicht zu glauben, Remote-Betrieb ist somit unmöglich. Falls die gleichen Probleme morgen auftreten sollten, werden wir während der Fahrt alle Daten und Zeiten genau dokumentieren, um damit die Fehlersuche zu erleichtern. Wir liegen hier ruhig im Hafen Zuiderkluft, es gibt viel Platz. Die vielen Kanäle in Giethoorn schauen wir uns zu Fuß an, bei diesen Temperaturen hat man keine Lust auf „romantische“ Bootsfahrten durch die Grachten.