In der Nacht war es etwas unruhig, weil die neuen Abiturienten ihre Feiern hatten und später mehr oder weniger betankt durch die Stadt zogen. Einer konnte es nicht lassen, auf unser Deck zu springen und zu randalieren, Kapitän nur in eigener Haut und mit lautem finnischen Fluch brachte ihn zum Laufen. Am Morgen mal wieder stark bedeckt, etwas diesig, zeitweise leichter Nieselregen, auffrischender Wind aus SW. Wir haben nur 10 nm bis nach Amtoft zu fahren. Bei zeitlichem Wind muss man mit etwas Schwung durch die enge Öffnung in den Hafen fahren. Wir legen uns vor die „Tankstelle“ und gehen dann zum Kaufmann, der hier alles betreibt, einschliesslich einem gut fu nktionierenden Wlan. 1000 Liter hat er nicht, aber 600 und morgen bekommt er um 12:00 1200 Liter geliefert. Wir betanken den Backbordtank und bleiben am Kai liegen bis morgen. Bis auf den Hafen mit einem grossen Lebensmittelgeschäft und Campingplatz gibt es im Ort nur Wohnhäuser, alles sehr gepflegt und ruhig. Am Abend findet das wöchentliche Donnerstagwettsegeln des Segelklubs statt.
28.6.
Der Wind pfeift unvermindert stark über die grosse Bucht „Løgstør Bredning“. Wir legen einen Ruhetag ein. Kurz vor 12:00 kommt der Hafenmeister und gleich danach der Tankwagen. Weil der Tankschlauch zu kurz ist, ziehen wir ihn kurzerhand durch die Kabinenfenster durch, so reicht er gerade zur Steuerbordseite, ohne das Boot verlegen zu müssen. Nun haben wir für die nächsten ca. 700 nm Ruhe. Am Nachmittag Seekarten aktualisiert, die klemmende Salontür etwas abgefeilt.
Im Geschäft mieten wir uns 2 Fahrräder und radeln damit später zur Fähre über den Feggesund. Auf der anderen Seite gibt es den Feggesund Kro, Spezialität des Hauses ist in der Pfanne gebratener Aal. An Butter wird nicht gespart und alle Portionen sind riesig.