Di
04
Mai
2010
Letzte Arbeiten
Am Sonntag Dieselfeinfilter steuerbord gewechselt, mit viel Versuchen und unter Zuhilfenahme von Glyzerin die Fenster aufbekommen und zum Gleiten gebracht, unsere Reisetaschen im Maschinenraum verstaut, Papierberge sortiert. Montag Montagestützen für die Batteriewächter bekommen und installiert, zweite Gerät auch wieder angeschlossen und die Leitungen vernünftig verlegt; Tischhalterung auf der Flybridge repariert (in Istanbul war dort jemand sorglos drauf gestiegen). Dienstag dann endlich mit Birol die neuen Hochleistungsregler für die Lichtmaschinen installiert, Ersatz für die im Winter beim Sattler verschwundenen Seitenbespannungen der Flybridge bekommen, bei Turkcell den Vertrag für das türkische iPhone erneuert und beim Friseur dem Kopf die Sommerfrisur verpassen lassen; eingekauft und eingeladen, auch die Küche ist nun abfahrbereit. Abschiedessen in unserem Stammlokal Bon Appetit bei Mustafa, sehr empfehlenswert! Die Zeit seit unserer Ankunft ist im Fluge vergangen und einige Sachen haben natürlich länger gedauert als geplant/gehofft, aber morgen mittag geht es nun los!
Sa
01
Mai
2010
Wir schwimmen!
Die Tage vergehen im Fluge. Vorgestern, am 29.4., wurde die Rumbalotte zu Wasser gelassen. Lange Zeit hingen wir dann in den Riemen des Liftes, bis endlich ein leckendes Seeventil in Ordnung gebracht war. Unser Winterplatz in Italien ist inzwischen bestätigt worden. Heute neue Kühlwasserdurchlaufsensoren installiert, jetzt fehlen nur noch die Hochleistungsregler für die Lichtmaschinen, die sind am Montag dran. Unglaublich, wie viele Kleinarbeiten immer wieder anfallen und wieviel Zeit da drauf geht. Montag sollen wir auch Ersatz für die Seitenbespannungen der Flybridge bekommen, die auf dem Boot einfach nicht aufzufinden waren. Freitag mittag Pause eingelegt und mit den Festliegern zum Forellenessen gewesen. Fahrt von Kemer direkt in die Berge in eine einge Schlucht, hat wieder viel Spass gemacht und viele neue Bekanntschaften geschlossen. Morgen ziehen wir nun vom Hotel auf die Rumbalotte um und Mitte nächster Woche soll es dann losgehen.
Mo
26
Apr
2010
In Kemer angekommen
Wir sind in Kemer!
Am 22.4. hatten wir unseren im Herbst gebuchten Rückflug, aber Helsinki Flughafen war wegen der isländischen Aschewolke ewig geschlossen. Den ganzen Tag schauten wir im Internet auf die Informationsseiten und dann tat sich tatsächlich etwas. Mit nur vierstündiger Verspätung konnten wir fliegen. Beim Einchecken machten noch meine 38 kg in einer Tasche Probleme, weil nur 32 kg in einem Gepäckstück erlaubt sind. Gut wenn man ein paar schwere Zinkanoden und Törnführer dabei hat – die waren dann schnell in Ullas Tasche umgepackt! Hier wohnen wir einige Tage im Hotel, bis die Rumbalotte wieder bewohnbar ist. Bisher läuft alles nach Plan und am Mittwoch sollten wir ins Wasser kommen – Kapitän war heute morgen da schon beim ersten Morgenschwimmen. Die Tage vergehen mit Arbeiten am Boot, von 18:00 – 20:00 ist happy hour im Nautical Club, wo sich die Marinisten treffen, jeden Tag werden es mehr. Danach statten wir unserem Stammlokal Bon Appetit mit seinem Chef Mustafa unseren Besuch zum Abendessen ab. Italienischer Segler hat uns heute geholfen, unseren Winterplatz in der Adria zu organisieren.
Di
09
Mär
2010
.. und was gab es so alles... neben den vielen sonstigen Kleinigkeiten
Am Montag morgen mit Taxi zur Marina. Blendendes Wetter und man möchte am liebsten gleich aufs Meer. Öl und technische Inspektion (notwendig, um die Clubflagge führen zu dürfen) bestellt und die Feuerlöscher zum Überprüfen gebracht. Elektronik Betriebssystem über Internet aktualisiert. Die Bilge stand voller Wasser; es hatte in Strömen gegossen, bevor das Boot endlich abgedeckt wurde, und im Heck hatte sich ein Schlauch zum Ableiten des Oberflächenwassers gelöst. Einen Akku angeschlossen und die Bilge ausgepumpt.
Dienstag neues Instrumenten-Sichtgerät installiert und altes Gerät sowie Barometer an anderer Stelle untergebracht. Leselampen in der Master Cabin gewechselt. Mehmet malt Batteriegestelle und Dieseltank.
Mittwoch mit Sattler die Bootsabdeckung durchgegangen, kleine Änderungen und Reparaturen im April. Heckankerwinsch wieder montiert (Dichtungen waren gewechselt worden). Anoden zum Kürzen und Abspanen gebracht. Instrumente getestet, alles funktioniert. Schlauch (siehe Montag) gewechselt. Motoren geputzt, Raketen aussortiert, mit eingerostetem Schloss der Bugfestmacherkiste gekämpft.
Mit Birol hieven und schleppen wir die neuen Batterien an Deck (> 70 kg) und stellen dann fest, dass ein anderer Typ als bestellt geliefert wurde. Langes Klären im technischen Büro mit dem Lieferanten; morgen nachmittag sollen die richtigen kommen. Leckenden Öldruckschalter an Steuerbordmaschine gewechselt. Flybridgeräte getestet, alles ok.
Freitag Unterlagen für die technische Inspektion vorbereitet, Papiere geordnet, Rohrleitungen im Maschinenraum gekennzeichnet, Aufbau des Alarmsystems untersucht und dokumentiert. Am Heck Schutzleiste wegen Bewegungen der Gangway angebracht. Am Nachmittag kommen die neuen Batterien >>> beide beim Transport beschädigt!! Sollte man lachen oder weinen? Auf jeden Fall wieder langes Telefonieren und morgen nachmittag dritter Versuch.
Samstag früh lose Leuchte im Motorraum befestigt, rostige Schrauben an WLAN-Antenne gewechselt, lockere Schrauben an der Reling mit Epoxy ausgegossen, mit Motorbeschreibung mir wieder einige Einzelheiten an den Maschinen geklärt. Nach 10:00 technische Inspektion, die wider Erwarten tatsächlich äusserst genau und tiefschürfend ist, einschliesslich Feuchtigkeitsmessungen des ganzen Rumpfes, alles ist trocken. Am Nachmittag erscheinen dann tatsächlich die neuen Batterien, richtiger Typ und unbeschädigt. Wir installieren sie mit Birol, dann schliesse ich die neue Gleichstrom-Bordnetzüberwachung an, scheint zu funktionieren. Beim Abendessen im Navigatorclub werde ich von den Festliegern in der Marina davon überzeugt, morgen eine mehrstündige Wanderung mitzumachen.
Sonntag wegen Wanderung und letztem Arbeitstag um 6:00 in die Marina. Software für die Gleichstromüberwachung aktualisiert und konfiguriert und Batterien zum Laden angeschlossen. Überwachungsgeräte zeigen erste Werte. Von 10:00 bis 16:00 dann Wanderung mit anschliessendem Forellenessen, war richtig schön. Zurück am Boot die Leitungen der Gleichstromüberwachung sortiert zum endgültigen verlegen, und auf einmal ist das zweite Gerät tot. Nichts hilft, ich baue es aus und nehme es mit nach Finnland, kräftiger Dämpfer auf die Arbeitsmoral! Schon im Dunkeln Rumbalotte wieder voll abgedeckt und ins Hotel zum Packen. Montag früh Abfahrt 4:45 nach Istanbul/Helsinki.
Unglaublich war mein Hotel während der Woche "Melissa Residence & Spa". Alle Informationen nur auf russisch, Personal sprach entweder russisch oder türkisch (komme mit beiden Sprachen etwas zurecht), von 8 Tagen wurde viermal das Zimmer überhaupt nicht angerührt, Beschweren half nichts. Das angepriesene Frühstücksbuffet waren fertig "beladene" Teller, nicht gerade frisch. Nach 2 Tagen gab es keine Butter mehr, einmal fehlte die Milch zu den Cornflakes, Brot wurde am Vorabend aus den Geschäften geholt - also alt - ,im Frühstücksraum säuerlicher Geruch. Nach viel Gerede mit dem "Manager" wurde der Preis für die 8 Tage von 230 auf 105 € gesenkt. Solch eine Gleichgültigkeit hatte ich in 40 Jahren Reisen noch nirgendwo erlebt.
So
28
Feb
2010
Es fängt wieder an
Heute mittag von Helsinki über Istanbul nach Antalya geflogen und mit dem Taxi nach Kemer. In Finnland um null Grad und feucht, hier 16 Grad, angenehm nach unserem langen, kalten und schneereichen Winter. Auf dem Plan steht eine Woche arbeiten, um im April dann schneller ins Wasser zu kommen. Gestern abend hatte ich das Gepäck gewogen und kam dabei auf fast 38 kg (ohne den Rucksack mit weiteren 15 kg), da half nichts als einige schwer wiegende Teile raus zunehmen und dann erst im April mitzubringen. Der Flug war überbucht und ich wurde in die Businessclass gesetzt, da gingen dann auch die verbliebenden 30 kg ohne Zusatzzahlung durch. In Istanbul furchtbare Schlange vor der Passkontrolle und den Flug nach Antalya gerade noch bekommen. Dort stand der bestellte Taxifahrer bereit und in 1 Stunde waren wir in Kemer, wo er allerdings Probleme hatte, das Hotel zu finden. Jetzt ist alles klar und morgen früh geht es zur Marina.