Letzte Station in der Türkei
Ruhige Nacht in der Gratismarina, die lokalen Spaziergänger auf der Pier verschwinden recht früh am Abend. Dann das letzte mal Überfahrt zur Türkei nach Ayvalık. Im ausgebaggerten Einfahrtskanal verabschiedet sich unser Monitor auf der Flybridge, zu diesem Zeitpunkt bei guter Sicht aber kein Problem. Wir tanken zuerst und legen dann an. Beim Suchen nach dem Monitorproblem festgestellt, dass Strom in der Leitung liegt, d.h. der Monitor ist kaputt. Da wir die nächsten drei Monate nicht blind fahren wollen, im Internet nach Ersatz gesucht. Ein Händler, der den gleichen Monitor auf seiner Web-Seite hat, findet sich in Griechenland, gleich angeschrieben. Abends im Hafen Fischessen mit verschiedenen Meze-Vorspeisen; die Auswahl davon ist hier grösser als in Griechenland. Das Internet in der Marina – im letzten Jahr ging hier gar nichts – erweist sich jetzt als das beste in allen Marinas in der Türkei, und wir haben nicht viele ausgelassen.
In der Nacht frischt der Wind kräftig auf, das hält wenigstens die Temperaturen zum Aushalten. Morgens zum Friseur mit dem Hinweis “ziemlich kurz” und das wurde es dann auch. Rundgang durch Ayvalık mit seinen vielen kleinen Gassen (siehe Bildergalerie), Papiere für die Versicherungsgesellschaft gefaxt, Motorraum und Generator kontrolliert, Ulla hat das Boot geputzt, Wasser gebunkert, alle Türkeibücher weggepackt. Insgesamt ein etwas seltsames Gefühl. Den Monitorhändler in Griechenland angerufen und siehe da, der Monitor liegt auf Lager, wir werden in den nächsten Tagen vereinbaren, wohin er als Kurierpost geschickt werden kann. Die Wettervorhersagen versprechen für die nächsten Tage ziemlich viel Wind, wir wollen morgen früh versuchen, wieder nach Lesvos überzusetzen und dort besseres Wetter abzuwarten. Dazu mussten wir nun auch endgültig aus der Türkei ausklarieren, das wurde am Nachmittag gemacht und nun an Abend sind wir offiziell gar nicht mehr da.