Von den Kykladen an die Nordküste des Peloponnes
Wir sind schon Stammgäste bei Maria in unserer Taverna geworden. D.h. wir bekommen Wein auf Kosten des Hauses, dafür aber dann eine nur handgeschriebene Quittung – warum Steuern zahlen, Griechenlands Probleme liegen ja bestimmt irgendwo anders. Gestern hat ein Elektriker den Autopilotmotor auseinander genommen und versucht, ihn zu reparieren, aber ohne Erfolg. Nächster Vesuch in Athen.
Der Wind hat sich soweit gelegt, dass wir beschliessen, direkt bis nach Poros in den Saragonitischen Golf zu fahren, ca. 70 nm. In den nächsten Tagen steht in den Kykladen nämlich wieder Wind an und wir wollen nicht noch einmal auf einer Insel hängen bleiben oder uns bei 6 Bft durchschütteln lassen. Nach der Ausfahrt aus der Bucht von Adamas etwas Kreuzsee; aber je mehr es nach Nordwest geht, um so ruhiger wird die See. Bei der Einfahrt nach Poros kommen wir mal wieder in eine ganz neue Welt. Die Berghänge sind dicht mit Pinien bewachsen, kräftiger Duft! Poros zieht sich erst an der Süd- und dann an der Westseite der Insel entlang. Die Fahrt durch die schmale Meeresenge zwischen Insel und Festland ist beeindruckend. Wir ankern in der westlichen Bucht mit Blick auf den Hafen. In der Nachmittagssonne treiben eine Unmenge von Quallen um uns herum, so viele auf einmal haben wir noch nirgendwo gesehen. Nach Sonnenuntergang sind sie verschwunden. Beim nahen Armeestützpunkt wird stilgerecht die Flagge eingeholt, fast kommt man sich wie im Kino vor.