Wellenreiten nach Brindisi

 

Morgens als erstes noch einmal eine Fotorunde durch den Ort, dabei finde ich auch die Domkirche mit einem grossen Mosaik. Es ist natürlich kaum jemand unterwegs und die belebten Gassen von gestern abend sind ruhig und verwaist. Um 8:30 legen wir ab. Unser letzter Wetterbericht verspricht ruhige See. Die haben wir auch eine kurze Zeit, dann beginnt es aus Nord zu blasen, 4 und teilweise 5 Bft. Die Wellen kommen direkt von vorne und schlagen über den Bug. Nach einiger Zeit fängt der Bilgenalarm an zu piepsen (allerdings durchaus nicht mit piepsischer Stimme!). Ein Blick unter die Lucke in der Bugkabine zeigt, dass wir ziemlich viel Wasser in der Bilge haben und die Pumpen es nicht zu schaffen scheinen. Will mit der Handpumpe nachhelfen, aber die saugt überhaupt nicht an, wurde vor einem Jahr in Istanbul überholt! Wir gehen in Leerlauf und ich springe in den Motorraum zum Kontrollieren. Halte dort die Schwimmschalter der Pumpen hoch und stelle sicher, dass sie saugen. Als Folge durch den Aufenthalt im Keller mit Kopf nach unten bei gleichzeitigem Wellengang, stellt sich leichte Übelkeit ein, geht nach Kleinigkeit essen und Blick auf den Horizont dann aber vorbei. Wir fahren mit geringer Geschwindigkeit weiter und kommen im Endeffekt nur eine Stunde später in Brindisi an als geplant. Der Aussenhafen wird durch eine lange Mole geschützt. Wir fahren an den Stadtpier und liegen sehr schön neben einer grossen Treppe zur Altstadt gegenüber dem Marinedenkmal. Im Laufe des Abends gibt es hier allerdings ziemlich viel Schwell von kleinen Fähren und Fischerbooten. In der Stadt kaufen wir eine Vodaphone-Internetkarte, nun sollten auch die Verbindungen zur “Aussenwelt” wieder funktionieren. In der Stadt selbst keine grossen Sehenswürdigkeiten, der Grossteil ist neu.