Weite Leere
Die Nacht war kühl, Dunstfladen ziehen über das Wasser. Um 8:00 los. Der Borcea-Arm ist enger als der Donau-Hauptarm war. Dies ist wahrscheinlich der Grund, dass wir Wassertiefen bis zu 25 m haben. Überall wieder Angler an den Ufern und Fischerboote. Ein Polizeiboot macht bei ihnen Kontrolle. Vor der Giurgeni-Brücke (letzte Brücke über die Donau) mündet der Borcea-Arm wieder in den Hauptarm. Hinter der Brücke wird die Landschaft noch flacher und an den Ufern sind nur noch vereinzelte Gehöfte, Kühe, Pferde, Schweine, Schafe. An mehreren Stellen wird Holz geschlagen und auf Kähne geladen. Die Skyline von Braila macht einen riesen Unterschied zu den Stunden davor. Kurz vor dem Hafen dann Tiefenrekord, 38 m. Im Hafen wird gerade das Trockendockmodul an die Pier geschoben. Wir haben etwas Probleme eine passende Anlegestelle zu finden, bis uns der Kapitän der Breitling an sein Boot winkt. Die Breitling ist ein Küstenkontrollboot der ehemaligen DDR und wird jetzt als Basisboot für Angeltouren verwendet. Polizeikontrolle an Bord, sehr freundlich und schnell. Zingara fährt an uns vorbei; sie wollen ankern, da sie mit ihren 20 m im Hafen kaum Platz finden würden. In der Stadt ist die Hauptfussgängerzone total aufgerissen, es werden neue Rohre verlegt; erinnert an die Situation in Flensburg im Mai. Gegenüber Ruse bleibt Braila vom Stadtbild weit zurück, oder wir haben die richtige Umgebung noch nicht gefunden. Frühes Abendessen auf einem der vielen Restaurantschiffe an der Donau.
Am 11. vormittags in die Stadt zum Einkaufen und internetten. Es gibt viele breite Alleen, neue Gebäude und alte kleine Häuser nebeneinander, aber ein richtiges Zentrum ist für uns schwer auszumachen.
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