Wasser in der Bilge
Nun gingen erst einmal Softwareprobleme los. Aus irgendeinem Grund wurden einige NMEA-Daten im Navigationsprogramm nicht angezeigt. Ich habe erst einmal gelernt, dass nicht alle Daten im Netz weitergegeben werden und nicht alle Inhalte gleich sind. Bevor es ans Suchen ging, wollte ich die Geräte und Driver auf den neuesten Stand bringen. Dafür gibt es ein Analyseprogramm, welches bisher immer problemlos gearbeitet hat. Das Programm selbst hatte eine neue SW-Version, die am 7.5. herausgegeben war, diese Version geladen. Beim Aktualisieren der einzelnen Geräte ging alles gut, bis der Kompass dran war. Das Analyseprogramm entfernt die alte SW und lädt dann die neue. Nur beim Kompass bleibt das Programm hängen, nichts geht weiter. Mit dem Importeur Verbindung aufgenommen, der auch zum Boot kommt. Gemeinsam versuchen wir alles mögliche, nichts hilft. Er nimmt Verbindung mit dem Hersteller auf, bekommt Anweisungen. Das Analyseprogramm findet nun zwar den Kompass wieder, nur die Aktualisierung bleibt trotzdem wieder hängen. Und mittendrin verschwindet auf einmal die SW des Messfühlers unseres Wassertankes, ohne dass wir an dem Gerät etwas gemacht hätten. Ich bekomme einen Leihkompass. Der arbeitet, allerdings will das Navigationsprogramm keine Wegepunkte an den Autopiloten liefern. Wir lassen verschiedene Installations-Wizzards laufen, auch hier kein Erfolg.
Auf jeden Fall machen wir uns am 5.6. auf den Weg nach Westen zum Feizeitgebiet Gölisnäs. Habe den Motorraum ausgeräumt, alles Licht an und an die Stellen, wo Wasser austreten könnte, Tücher unterlegt. Das Leck ist dann schnell gefunden. Es war nicht am Schlauchflansch im Heck sondern an der Schlauchbiegung auf der Backbordseite. Die Biegung wird durch ein Glasfaserknie gebildet und dort leckt es, bei 1500 Umdrehungen sprüht das Wasser heraus. Chefmechaniker angerufen, am Samstagmorgen kommt Eric und zieht alle Schrauben so fest es geht und verklebt sicherheitshalber das Ende des Schlauches mit dem Knie. Er erklärt uns, dass das Knie aus 2 Teilen besteht und nicht ganz rund sondern etwas oval ist. Da wird es natürlich schwierig, einen verstärkten runden Schlauch dicht zu bekommen. Am alten Schlauch war das letzte Stück ohne Verstärkungen anvulkanisiert gewesen und sass somit besser auf dem Knie. Alternative ist, einen neuen Krümmer aus Stahl zu besorgen, falls der Anschluss immer noch lecken sollte.
Bei unserer Ankunft in Gölisnäs waren schon 6 Boote dort (wir glaubten, alleine zu sein) und als wir nach einer 9 km Wanderung zurück kommen, ist der Anlegesteg fast voll. Wetter meistens sonnig. Samstag morgen auf dem Rückweg festgestellt, dass der Schlauch immer noch leckt. Wir fahren an unser Winterlager Inkoo, wo Eric noch einmal versucht, den Anschluss dicht zu bekommen. Aber auch das hilft nicht, wir leiten nun Plan B ein und er besorgt Stahlkrümmer, die vor Mittsommer montiert werden sollen. Auf dem weiteren Weg verabschiedet sich die Sonne und es beginnt mal wieder zu regnen, für den Sonntag ist erneut Starkwind vorausgesagt. Dieses Jahr will es einfach nicht richtig Sommer werden!