Berg und Tal nach Santio
Beim Aufwachen steht die Schleuse schon auf grün, beim Schleusen kurzer Regenschauer, danach leicht bewölkt. Hinter der Schleuse werden noch einige Papiere dem russischen Zoll überreicht, dann sind alle Formalitäten erledigt. Bei der Eisenbahnbrücke vor Viipuri kommt uns ein Frachter entgegen, wir warten seitlich der Fahrrinne. Auf der Bucht von Viipuri 5 – 8 m/s Wind, der hier keine Wellen aufwirft. Auf der offenen See werden es 8 m/s, die sich dann auf 12 – 14 m/s hochdrehen. Wellen von vorne oder leicht seitlich vorne, Wellen schlagen laufend über Deck und wir bekommen Wasser in die Bilge. Der unangenehme schrille Ton des Bilgenwächters ist das unangenehmste auf der Fahrt. Nach 2 Stunden hat er aber genug und schaltet sich ab. Der Seegang lässt auch die russischen Kontrollboote im Hafen bleiben, niemand will etwas von uns. Um 1445 sind wir in Santio und haben Schwierigkeiten das Boot an den Anleger zu bekommen. Jedesmal wenn der Kapitän meint, wir sind nah genug dran, drückt uns der starke Seitenwind wieder ab. Aber schliesslich klappt es. Wir sind alleine hier. Die finnische Grenzkontrolle kommt sofort mit dem Patroullienboot. Sie hatten unsere wahrscheinliche Ankunftzeit schon gestern von den Kollegen in Nuijamaa mitgeteilt bekommen und uns natürlich auch auf dem Überwachungsradar gesehen. Wir trocknen das Boot, pumpen das restliche Bilgenwasser in Kanister und bereiten dann die Kajüten für den Besuch von Kirsi und Otto, 1 Jahr, vor.