Wieder in Italien

Insgesamt ruhige Überfahrt nach Santa Maria di Leuca. Am Morgen leicht diesig, zwischendurch 3 – 4 Bft, dann wieder abflachend. Da der Wind von der Seite kommt, setze ich unser Stützsegel. Nach der Abfahrt kommen uns bald drei italienische Segelboote entgegen, danach sind wir allein bis auf eine Schildkröte, die kurz den Kopf aus dem Wasser streckt. 2 CD’s unseres langen Hörbuches angehört. Italiens Küste kommt als flacher Strich entgegen. Nach 7 Stunden Fahrt in der Marina getankt und dann am äusseren Schwimmsteg festgemacht. Maria di Leuca ist ein reiner Ferienort, Attraktionen sind die nahe liegenden Grotten, zu denen laufend Boote hinaus fahren, der hohe Leuchtturm auf dem Kap und die daneben liegende Kirche Santa Maria de Finibus Terrae. Vor dem Kap treffen das adriatische und das Ionische Meer aufeinander. Auf das Kap hinauf führt aus dem Hafen eine von Mussolini als zeremonielles Tor nach Italien gebaute monumentale Steintreppe, man kommt in der Nachmittagssonne dabei ganz schön ins Schwitzen.

24.6.

Vor der Einfahrt in die Marina ist ein Segelboot im gut sichtbaren flachen Wasser auf Grund gelaufen. Eines der Ausflugsboote bekommt es nach einigen Anstrengungen wieder frei.Im Ort gibt es keine Telefonläden, wir fahren mit dem Taxi nach Gaglione de Capo. Im Vodaphone-shop meinen Vertrag erneuert und für Ulla die SIM-Karte, die wir in Porto San Giorgio gekauft hatten, geladen. Auf dem Rückweg Proviant eingekauft. Zurück auf dem Boot stellen wir fest, dass Ullas Karte mit den in Kroatien und Albanien gekauften Sticks nicht funktioniert, obwohl meine kroatische SIM-Karte im Stick funktioniert hat, den ich in Griechenland gekauft und später auch in Italien benutzt habe. Da soll sich noch einer auskennen! Im nächsten Ort werden wir also einen „italienischen“ Stick für Ulla kaufen. Nachmittags kleine Änderungsarbeiten am Boot gemacht. Der neben uns liegende Italiener – wir hatten ihn in Albanien in Orikum getroffen – sagt uns Bescheid, dass die Vorhersagen für die nächsten Tage äusserst „windig“ sein sollen, dummerweise bestätigt das auch mein Blick auf die Wetterseite, N/NW 5 – 7 Bft, vor Montag gibt es kein Wegkommen. In der Marina liegen wir für diese Windrichtung jedoch gut und sicher. Am Abend zur Ehre des finnischen Mittsommerfestes Essen im Hafen im Restaurant Fedele, alle Tische belegt, wir sind die einzigen Ausländer.

 

 

25.6.

Wind!!!

 

Fotos sortiert, kopiert und auf verschiedenen Medien gespeichert. Homepage aktualisiert. Routen und Häfen für Südspitze Italien mit Sizilien und den äolischen Inseln konkretisiert. Ulla beim Friseur gewesen (23 € statt 60 € in Finnland). Da es in der Nacht noch stärkeren Wind geben sollte, haben wir sicherheitshalber das Bimini zusammengeklappt. Abendessen wieder beim Fedele, wo es auf der Terasse ein grosses Dorfessen gab.

 

 

26.6.

Auf der Uferpromenade sind Verkaufsstände aufgebaut. Von Socken über Unterhosen bis zum Strohhut, Geschirr und Möbeln ist alles zu haben. Machen einen Spaziergang an die Westspitze von Santa Maria di Leuca, von wo wir einen Blick auf den Golf von Taranto haben; rauhe See mit Schaumkronen bedeckt. Aber irgendwann wird sich der Wind auch wieder legen, z.Zt. gibt es Starkwind- und Sturmwarnungen in allen italienischen Seegebieten.