Am Fusse des Ätna

Es stehen über 70 nm auf dem Programm bis zur Marina Porto dell‘ Etna in Riposto auf Sizilien. Windvorhersagen weisen nur 2 – 3 Bft aus. Um 6:00 Uhr fahren wir los an der Küste der italienischen Schuhsole entlang. Die Küste ist weiterhin gebirgig mit Ortschaften bis auf die Bergkuppen hoch. Nach Umrundung des Capo Spartivento sehen wir am Horizont schon den Ätna und halten nun direkt darauf zu. Bei der Überquerung der Strasse von Messina frischt der Wind für eine Stunde auf 4 Bft aus Nord auf, setze zum Verringern des Schaukeln das Stützsegel. Danach fast Windstille bis in die Marina, wo ein Pilotboot uns zum Liegeplatz bringt. Lage der Marina unter dem Ätna ist sehr schön, dafür darf man pro Nacht 96 € zahlen, Strom und Wasser extra nach Verbrauch. Die beiden österreichischen Boote, Donna Anna und Prisca, kommen fast gleichzeitig an. Sie waren unterwegs auf der Jagd nach Diesel, den es hier nicht gibt. Auch in Reggio Calabria hatten sie kein Glück und mussten noch nach Messina fahren. Den Abend verbringen wir gemeinsam erst zum Eingewöhnen auf der Donna Anna und dann bei einem ausgezeichneten Essen im Lokal Aragosta. Wein, Grappa und Limocello kamen nicht zu kurz.

5.7.

Vormittag leicht bedeckt, ganz angenehm. Beim Yachtservice Elektriker bestellt, der nach dem Radio/CD-Spieler auf der Flybridge schaut. Ergebnis: tot; irgendwann ist Wasser eingelaufen, wahrscheinlich in Kemer oder in Porto San Giorgio, weil in beiden Häfen das Boot erst nach starken Regenfällen abgedeckt wurde. Mit dem Elektriker neues Radio gekauft und installiert, jetzt können wir also auch wieder unser Hörbuch anhören. Allerdings nur mit einem Lautsprecher, denn der Steuerbordlautsprecher hat nun wohl endgültig seinen Geist aufgegeben, schon in der Türkei brauchte er erste Hilfe. Homepage aktualisiert. Nicht mehr funktionierenden Internetlink auf einen ausgezeichneten Wetterbericht mit Hilfe des Mittelmeer-Skipper-Forums zum Laufen gebracht. Das Forum funktioniert unglaublich gut, innerhalb einer Stunde Antwort. 

Salz vom Boot abgewaschen, Ulla hat den Kühlschrank aufgetaut, muss alle 3 Wochen gemacht werden.

6.7.

Wir haben ein Auto gemietet und fahren zum Ätna. Am Morgen war er frei von jedlichen Wolken. Nach der Strecke müssen wir etwas suchen, da wir keine Karte bekommen haben und die Beschilderung erst ausserhalb des Ortes beginnt. Aber wir schaffen es zur Talstation der Seilbahn. Inzwischen ist der Berg in Wolken gehüllt. Wir fahren mit der Seilbahn hoch und dann mit Allradantriebsbussen weiter bis auf 2990 m Höhe. Mit einem obligatorischen Führer Rundgang über jüngere Krater gemacht, wegen Aktiviäten im Berg darf man z.Zt. nicht zur Spitze hinauf. Ab und zu reissen die Wolken oben auf, Blick nach unten gibt es allerdings nicht, schade. Am Abend wieder mit den Österreichern im Argosta Essen gewesen und viel Spass gehabt.