Letzte Station in Kroatien

Das letzte mal am Morgen die Rechnung einer ACI-Marina bezahlt, Dubrovnik schiesst den Vogel ab. 81 €/Tag eingeschlossen die Beträge für Strom und Wasser. Die mögen ja für Charterbootsmannschaften mit 6 – 8 Leuten an Bord in Ordnung sein, aber wenn bei gleicher Bootslänge nur 2 verbrauchen, passt das System nicht. Die Marina selbst super und wie auch sonst überall äusserst saubere Toiletten und Waschräume. Und selbstverständlich funktioniert das angepriesene WLAN-Netz nicht, es muss ja lles überall seine Ordnung haben!

Wir umrunden die Halbinsel der Stadt Dubrovnik und schauen uns die Stadtmauern von der Seeseite aus an, machen unterwegs für den Autopiloten das Autotuning – bringt aber keine Änderung in das Fahrverhalten – und fahren dann geradewegs in den Hafen von Cavtat. Vom Hafenmeister bekommen wir den letzten Platz vor den reservierten 40 m für die Taxiboote zugewiesen. Bevor wir dort hinkommen muss erst eine Superyacht noch längsseits gehen, weil ….. ein Klavier an Bord gehoben wird. Ich bat mich an, es auch auf unserer Flybridge unterzubringen, aber das wollten sie nicht. Am Kai hauptsächlich riesige Yachten, nach uns bekommt noch ein Segelboot einen Platz. Laut Hafenmeister werden die meisten Plätze 10 Tage vorab reserviert. Spazieren um die Halbinsel, viele grosse Pinien, kleine Felsbuchten zum Schwimmen, Blick auf Dubrovnik im Norden. Die Stadt gefällt uns als Abschluss unseres Kroatien-Törns. Morgen klarieren wir aus nach Montenegro. Beim Abendessen gelingt unser Kassenendsturz fast genau, es fehlt 1 Kuna, der wird mit einem Euro ausgeglichen.

 

Zusammenfassend hat es uns in Kroatien gut gefallen. Aufgrund vieler Diskussionen hatten wir negative Erfahrungen erwartet. Die Menschen waren freundlich und sprachkundig, tolle Landschaften, die Marinas waren ausgezeichnet, sauber und gut organisiert (bis auf Internetverbindungen, diese Nichtleistung entspricht aber wohl internationalem Standard). Die Preise allerdings saftig und besonders für Eignerboote mit kleiner Mannschaft gegenüber voll besetzten Chartenbooten unangemessen in Bezug auf Wasser und Elektrizität. Zur Hochsaison möchten wir allerdings nicht hier sein, dann muss das Gedrängel furchtbar sein, denn auch jetzt schon waren viele Boote unterwegs. Alles ist hier auf Massentourismus ausgerichtet. Erwähnenswert auch die guten Wetterdienste. Die Wetterwarnungen über UKW waren die klarsten, die wir in den letzten 4 Jahren empfangen haben, sowohl von der Flächenabdeckung mit Sendestationen als auch in einem absolut klarem Englisch.