Im grössten Hafen des Landes
Vor dem Abfahren erhalten wir vom Hafenmeister einen Schein mit dem Tagesziel Durres, sonstige Papiere, dass wir in Albanien einklariert haben, gibt es nicht. Auf
der Fahrt fasst kein Wind. Unterwegs ändert sich die Farbe des Wassers von dunkelblau in helles Türkis. Vor dem Kap Kepi Bishti i Palles ankern wir zum Schwimmen und Duschen. Am Ufer ein kleiner
Hafen, der sich später beim Weiterfahren als ziemlich grosser Militärhafen erweisst. Die Bucht ist gespickt mit den kleinen albanischen Betonbunkern und das gesamte Kap ist durchsiebt mit
Festungen. In Durres werden wir erst an eine Stelle gelotst, an der Sojagetreide aus Hängesilos auf Lastwagen geladen wird und der Wind deckt uns schnell mit den Spelzen ein. Kaum festgemacht,
erscheint der Agent. Diesmal versuchen wir ohne ihn auszukommen und teilen ihm mit, dass wir ihn nicht brauchen und direkt beim Hafenmeister einklarieren. Antwort: das geht nicht, weil er vom
Hafenmeister beauftragt ist, den Papierkrieg abzuwickeln. Kosten hier 70 € für den ersten Tag, weitere Liegetage hätten dann jeweils 10 € gekostet. Wir verlegen das Boot schnell an eine andere
Stelle. Durres ist der grösste Hafen des Landes. Hinter dem Hafen das Stadtzentrum, gut gepflegt, viele Caffés. Grosse Strandpromenade mit Spielplätzen für Kinder. Am Abend sitzen wir mit
Empfehlung des Agenten im Piazza, wieder ausgezeichnetes Essen, billig. Inzwischen hat der Agent auch schon das Papier für die Weiterfahrt hinter die Türklinke gesteckt, damit können wir morgen
früh sofort los.